Chapter 10
Bevor man ins Ausland geht, nimmt man sich vor, so oft wie möglich etwas in seinen Blog zu schreiben und wenn man dann hier ist, dann hat man gar keine Zeit oder vergisst es einfach.
Chapter 10/10 ist fast beendet. Ich kann es gar nicht glauben. Es kommt mir vor wie gestern, als ich in der Caf meiner High School saß und mir dachte 'Ich habe noch 9 ganze Monate vor mir'.
Die Zeit vergeht so schnell, dass ich gar nicht mehr hinterher komme, ich möchte doch noch so viel machen.
Seit den letzten paar Monaten hatte ich immer mal wieder up's & down's, einfach weil es meine letzten Monate hier waren. Aber jetzt könnte ich wirklich jeden Tag anfangen zu heulen, denn ich habe nur noch 14 Tage in diesem wunderschönen Land, in dem Land, dass ich mein 2. zu Hause nennen darf. Bald muss ich meinen Koffer packen, denn ich habe wirklich viel zu viele Sachen.
Die Schule ist auch bald zu Ende. Ich habe noch 3 Tage Schule, und das sind nur Exam- Tage. Ab Mittwoch habe ich dann so gesehen Ferien, ich muss nur noch für ein Exam und für das Zeugnis in die Schule kommen.
Ich bin noch nicht bereit zu gehen, und ich kann mir gar nicht vorstellen, alles hier hinter mir zu lassen. Natürlich freue ich mich riesig auf Deutschland aber sagen wir es mal so: Wenn ich die Möglichkeit hätte hier zu bleiben und auch noch meine Familie und Freunde mit rüber holen könnte, dann würde ich keine Sekunde zögern.
Aber genug von meinem Gejammer, immerhin wusste ich ja, dass alles hier ein Ende haben wird.
Vor einer Woche war Graduation und Prom!!!!
Ich selber habe hier nicht den Abschluss mitgemacht, aber meine italienische Gastschwester. Die Zeremonie war.......sehr lang. Hier in Kanada (und den USA) ist es nämlich üblich, dass alle Schüler einzelne aufgerufen werden, nach vorne gehen, sich ihr Diploma abholen und dann wird noch ein Foto gemacht. Bei knapp 300 Grade 12 Students dauert das ganze dann schon mal über 2 Stunden. Schon interessant aber puuuhhh, viel zu lange! :D
Am Samstag danach war dann Prom (oder wie es hier genannt wird: Grad Banquet Dinner and Dance, das ist mir aber zu lang, deswegen sage ich jetzt einfach mal Prom), und da bin ich natürlich hingegangen. Und trotz sehr viel Stress, und obwohl mir gefühlte tausend Leute aufs Kleid getreten sind, war es ein wunderschöner Abend.
Der Prom selber wurden in einer, ich würde schon fast Villa sagen, auf einem Golfplatz gehalten. Habe mich echt wie eine Prinzessin gefühlt. Der Einganz zum Golfplatz besteht aus einem großen goldenen Tor, und er Weg vom Tor bis zur 'Villa' war bestimmt knapp 10 Minuten lang. Also, wer da Golf spielt, der muss Geld haben, dass ist klar :D
Erst wurden natürlich tausend Fotos gemacht, dann gab es Dinner, danach haben wir wie verrückte getanzt und zum Schluss gab es noch ein wunderschönes Feuerwerk.
Gegen 10:30pm war der Prom dann zu ende, der Abend jedoch noch lange nicht, denn dann ging es zur DryGrad. DryGrad ist so gesehen eine Afterparty ohne Alkohol (deswegen auch DRY Grad), die in der Schule gehalten wird. Ich weiß, hört sich erst mal komisch an, und nicht ganz so toll, ist aber wirklich der totale Wahnsinn! Die High School verwandelt sich von 11:30pm bis 4:30am zu einem Rummel! Es gab Free-Food, Bullen reiten, man konnte Tanzen, es gab ganz viele andere Spiele, ein 'Casino', eine Photo Booth, ein CD Aufnahme Studio etc.
Um 2am kam dann ein Hypnotiseur, der 20 Schüler hypnotisiert hat. Soooo lustig und spannend mit anzusehen. Am Ende der Nacht haben wir, also alle Grade 12 Students sogar noch Geschenke bekommen, einfach so, weil es dazu gehört. Ich habe einen 20$ Sushi Gutschein und eine 25$ iTunes Karte bekommen, manche Leute haben einen Drucker geschenkt bekommen.
Und das alles haben Eltern und die Schule ermöglich. Sie haben schon ein Jahr davor angefangen Geld zu sammeln und alles vorzubereiten. Eine wirklich gelungene Nacht und eine der coolsten Erfahrungen, die ich bis jetzt gemacht habe!
Die Familie meiner italienischen Gastschwester kam extra für ihre Graduation aus Italien angeflogen. Wirklich super liebe Menschen und ich bin so froh, dass ich sie wahrscheinlich des öfteren besuchen werden kann, da sie ja nicht all zu weit weg wohnt und sie ist mir wirklich so ans herz gewachsen.
Letzten Sonntag sind ihre Familie, Sie und Ich nach Vancouver gefahren, haben uns Fahrräder ausgeliehen und sind um die Seawall und ein wenig im Stanley Park rumgefahren. Das Wetter war perfekt und es war wunderschön. Ich liebe Vancouver, da es so viel zu bieten hat. Naturparks, Strände, Meer und Downtown Vancouver, ich werde alles vermissen.